BEEINFLUSSUNGSSTRATEGIEN IN DEUTSCHSPRACHIGEN ONLINE-ZEITUNGEN

Abstract

Im Artikel werden kommunikative Beeinflussungssstrategien und -taktiken erforscht, die von Autoren in modernen deutschsprachigen Online-Zeitungen eingesetzt werden, nämlich manipulative, suggestive, persuasive und argumentative. Als empirisches Material der Studie dienten Texte aus deutschen, österreichischen und schweizerischen Zeitungen zum Thema „Getreideabkommen zwischen der Ukraine und Russland“. Unter den manipulativen sind Taktiken der Globalisierung, der universellen Aussagen, der Bezugnahme auf Autoritäten, der Verallgemeinerung, der Übertreibung, der Wiederholung, der Fragmentierung des Gesamtbildes, sowie auch viele Beispiele von Euphemismen festgestellt. Suggestive Strategien, die meistens unbewusste Auswirkung auf Rezipienten haben, sind durch die Taktiken der Konkretheit und Bildlichkeit der Schlüsselwörter, der emotionalen Übersättigung, der rhetorischen Fragen und der indirekten Wortfolge realisiert. Persuasive Strategien sind gezielt, den Empfänger bewusst zu überzeugen und sind durch die Taktiken der positiven Beurteilung, der negativen Beurteilung, der Emotionalisierung, der Wiederholung der wichtigen Informationen, des Schaffens eines positiven Bildes der Zukunft, der Beseitigung von Zweifeln, der Warnung, der vorausschauenden Gegenargumentation, der Intertextualität, der Verunsicherung und solche sprachlichen Mittel wie konzeptuelle Metaphern, Metonymie, Modalkonstruktionen mit den Modalverben und verstärkende Adjektive dargestellt. Mit Hilfe der argumentativen Strategien werden die Überzeugungen der Empfänger logisch und effektiv verändert und dabei werden die Taktiken der Informierung, der Sachinformationen, des Bezugs auf die autoritäre Meinung, des Bezugs auf die Informationsquelle, des Zitierens der Originalquellen, der Visualisierung verwendet. Vergleichende quantitative Analyse der Beeinflussungsstrategien in deutschen, österreichischen und schweizerischen Online-Zeitungen hat gezeigt, dass argumentative und persuasive Strategien am häufigsten eingesetzt werden. Daraus kann man schlussfolgern, dass die Verbindung vom Rationalen und Emotionalen ein hohes Einflusspotenzial im deutschsprachigen Raum hat.